Botox bei Migräne

Vorteile einer Injektion mit Botox

Die Behandlung von Migräne mit Botox

Botox ist in der ästhetischen Medizin ein bewährtes Mittel für die Behandlung von Falten. Es ermöglicht jugendlichere Gesichtszüge und eine geglättete Haut. Da es sich dabei um einen effektiven Wirkstoff  handelt, der in der Lage ist, die Erregungsübertragung zwischen Muskel und Nervenzellen zu hemmen, ist der Einsatz vielseitiger und auch für die Linderung neurologischer Beschwerden geeignet. Häufig behandelt werden Dystonien oder Spasmen, während Botox ebenso für die Behandlung einer chronischen Migräne dient.

Was ist Migräne?

Migräne gehört zu den Kopfschmerzerkrankungen, die den Betroffenen langfristig begleiten und sehr unangenehm sind. Bei einem Anfall setzen die Schmerzen plötzlich in heftiger Form ein. Meistens ist eine der beiden Kopfseiten betroffen, wobei es zu einem Ungleichgewicht des Serotonin-Haushalts im Gehirn kommt. Das führt zu einer Erweiterung oder Entzündung der Blutgefäße im Bereich der Hirnhaut, die die Nerven stimulieren und den Schmerzreiz auslösen.

Gegenüber gewöhnlichen Kopfschmerzen sind die Beschwerden wesentlich stärker und treten immer wieder auf. In der Regel sind sie von weiteren Beschwerden begleitet, darunter Übelkeit, Empfindlichkeit und Schmerzen in den Augen, an den Zähnen oder im Nacken. Ein Anfall dauern zwischen einige Stunden oder mehreren Tagen und lässt sich nur schwer kurieren. Auslöser für Migräneanfälle können vielseitig sein, darunter Witterungseinflüsse, grelles Licht, Lärm, Übermüdung, Stress oder hormonelle Schwankungen.

Wie kann Botox bei der Behandlung von Migräne helfen?

Botox oder Botulinumtoxin ist eines der stärksten Toxine und dient in der ästhetischen Medizin zur Faltenglättung und zur Behandlung neurologischer Erkrankungen, zu denen auch die Migräne gehört. Der Wirkstoff wird von dem Bakterium „Clostridium botulinum“ produziert und hemmt bei der Injektion die Proteinkomplexe, die für die Muskelbewegung der Nervenimpulse verantwortlich sind. Bei einer Erregung des Muskels schüttet der Nerv Acetylcholin aus, wodurch sich der Muskel zusammenzieht. Botox stoppt die Ausschüttung und der Muskel ist nicht mehr in der Lage, zu kontrahieren. Die Lähmung ist nicht dauerhaft, kann aber über einen gewissen Zeitraum aufrechterhalten werden.

Bei einer chronischen Migräne ist diese Lähmung effektiv. Wird Botox in die Kopf- und Nackenmuskulatur gespritzt, lähmt es dort die Muskelgruppen, die durch Verspannung den Anfall auslösen. Entsprechend wirkt Botox vorbeugend und hilft, Schmerzattacken zu reduzieren. Die durch das Toxin gelähmten Muskelgruppen entspannen sich und werden wieder besser durchblutet. Das bewirkt, dass die Kopfschmerzen weniger intensiv ausfallen. Die Wirkung entfaltet sich nach der Botox Migräne Behandlung einige Tage später. Bei einem akuten Anfall ist die Injektion nicht sinnvoll.

Was sind die Vorteile einer Behandlung?

Da es für chronische Migräne sehr wenige Medikamente gibt, die den Schmerz reduzieren, ist Botox eine gute Lösung, um vorbeugend zu wirken und schwere Nebenwirkungen zu vermeiden. Andere Präparate, wie z. B. „Erenumab“ oder „Topiramat“, sind in der Wirkung begrenzt und können zentralnervöse Störungen auslösen oder den CGRP-Rezeptor blockieren.

Als chronisch gilt eine Migräne, wenn sie länger als drei Monate bestehen bleibt und an 15 Tagen im Monat auftritt. Die Injektion mit Botox reduziert die Anzahl der Tage, so dass der Anfall nicht allzu lange dauert. Gleichzeitig bewirkt die Lähmung, dass die Schmerzintensivität abnimmt. Die erfolgreiche Behandlung erfordert jedoch ein multimodales Therapiekonzept, entsprechend eine Planung der Anzahl der Injektionen und Dauer der Behandlung.

Für wen ist die Migränebehandlung mit Botox geeignet?

Botox gilt seit Jahren als sicheres Medikament in der Neurochirurgie und ist für die Behandlung einer chronischen Migräne in Deutschland zugelassen. Ziel ist immer, die Verspannung der Muskulatur zu lösen und durch eine sinnvolle Dosierung die Muskelbewegung an den Stellen zu verringern, an denen sie auf den Nerv drücken und den Kopfschmerz auslösen.

Bei Menschen, die nur ab und zu einen Migräneanfall haben, ist die Behandlung weniger wirksam. Bei der chronischen Migräne bestätigt sich die Wirksamkeit mit der geeigneten Wahl der Injektionsintervalle zum richtigen Zeitpunkt. Sie ist gegenüber der episodischen Migräne deutlich unangenehmer und beeinträchtigt die Lebensqualität der Betroffenen stärker. Hervorragend ist Botox für Migräne bei Menschen, die auf die oralen Medikamente nicht gut ansprechen.

Wo wird Botox injiziert?

Um eine chronische Migräne zu behandeln, wird Botox in der Regel direkt in den Kopf-, Nacken- und Schulterbereich gespritzt. Auch die Bereiche der Stirn und der Schläfe eignen sich, die sich mit einer Faltenreduzierung kombinieren lassen. Dabei wird darauf geachtet, die richtige Menge zu injizieren, um die Mimik und den Ausdruck zu erhalten. Die klassischen Schmerzpunkte sind bei der Migräne oftmals definiert oder können individuell angegeben werden. In diesen Bereich wirkt das Botulinumtoxin direkt auf den Muskel und Nerv. Unterspritzt wird immer die Region, von der der Schmerz ausgeht.

Injektionspunkte für Botox

Wie läuft eine Behandlung ab?

Die Behandlung mit Botox erfordert eine ausführliche Konsultation und den Ausschluss möglicher Risiken. Da für Migräne eine etwas höhere Dosis an Botox benötigt wird, wird die Behandlung im ersten Jahr auf ein Intervall von drei Monaten begrenzt. Schlägt diese an, kann im zweiten Jahr ein Intervall von vier Monaten folgen.

Die Injektion erfolgt ohne Narkose in die jeweilige Region, wobei es ingesamt 31 Stellen im Kopf-, Nacken- und Schulterbereich gibt. Die muskuläre Entspannung erfolgt innerhalb weniger Tage. Das geschieht in einer genauen Dosierung des Toxins in Einheiten. Pro Behandlung sind entweder 155 oder 195 Einheiten notwendig, die auf die vier Zonen und insgesamt 31 Injektionspunkte verteilt werden. Zeigt sich bei der ersten Behandlung keine Wirkung, wird die Dosis von 155 auf 185 Einheiten erhöht.

Was ist nach der Behandlung zu beachten?

Nach der Botoxbehandlung sind Ruhe und Erholung empfehlenswert. Damit das Medikament im Muskel verbleibt, ist es wichtig, sich in den ersten Stunden nicht hinzulegen und körperliche Anstrengung für mehrere Tage zu vermeiden. Sport, Sauna oder Sonnenbad sind tabu. Der Kopf sollte nach dem Eingriff aufrechtgehalten und wenig bewegt werden. Beim Liegen kann der Kopf etwas erhöht gelagert werden, um den Effekt zu unterstützen. Oftmals tut es gut, die Behandlungsareale zu kühlen, damit eventuelle Rötungen und Schwellungen abklingen. Die Wirkung tritt etwa 3 bis 5 Tage nach der Sitzung ein.

Wie lange hält das Ergebnis?

Die Botox Migräne Behandlung bringt gute Ergebnisse für Menschen mit chronischen Kopfschmerzen und wird auf mehrere Sitzungen aufgeteilt. Das Nervengift wird unterschiedlich schnell vom Körper wieder abgebaut, was auch den Effekt beeinflusst. Eine Wirkung hält normalerweise bis zu sechs Monaten an und lässt sich danach wieder auffrischen.

Welche Risiken gibt es bei der Behandlung?

Nebenwirkungen sind bei einer Botoxbehandlung relativ selten. Es kann zu Schwellungen, Rötungen und blauen Flecken an der Einstichstelle kommen, bei einer höheren Dosis auch zu Mundtrockenheit, Übelkeit, Kopfschmerzen oder Schluckstörungen. Durch das Injizieren des Nervengifts in die Stirn kann eine herabsinkende Augenbraue verursacht werden. In der Regel wird die Dosierung auf die Krankengeschichte des Betroffenen abgestimmt, um ein Risiko zu weit wie möglich zu minimieren.

FAQ Migräne-Behandlung mit Botox

1. Was kostet die Behandlung?
Die Kosten für eine Migränebehandlung hängen vom Intervall-Protokoll der Botoxeinheiten ab. Bei 155 Einheiten entstehen Kosten von 500 bis 700 Euro pro Sitzung. Im Quartal entstehen dann etwa 2.000 Euro Kosten, wobei bei chronischen Beschwerden ein Teil von der Krankenkasse übernommen wird.

2. Wie oft muss die Behandlung durchgeführt werden?
Für die Botox Migräne Behandlung empfiehlt es sich, die Injektionen auf mehrere Sitzungen aufzuteilen und immer die Region zu behandeln, die betroffen ist. Üblich ist im Jahr ein Intervall von 3 Monaten. Nach der ersten Behandlung zeigt sich, ob eine Wirkung eintritt und ob diese mit weiteren Behandlungen zunimmt. Bestätigt hat sich bei einer wiederholten Therapie eine Verringerung der Tage mit Attacken und die Reduzierung der Schmerzintensität pro Attacke.

3. Ist die Behandlung schmerzhaft?
Die Einstichstelle wird gezielt ausgesucht und in Abhängigkeit von der Muskulatur. Verwendet werden feine Nadeln, die einen winzigen Durchmesser aufweisen. Das verursacht üblicherweise keine größeren Schmerzen. Es kann jedoch zu einem Brennen kommen und zu anschließenden Rötungen und Schwellungen.


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