Nasen OP
Operative Nasenkorrektur
Vorteile einer Nasen OP
- Typgerechte Anpassung der Nase
- Harmonisches Gesamtbild
- Verbesserung der Lebensqualität
Die Nasen OP
Als einziges Lebewesen auf dieser Welt besitzen wir eine Nase, die getrennt von unserer Oberlippe existiert und nicht mit dem Mund verwachsen ist. Aus diesem Grund stellt die Nase ein zentrales Merkmal dar und Größe, Form und Symmetrie haben einen enormen Einfluss auf die gesamte Erscheinung. Unproportionale oder deformierte Nasen lassen sich nur schlecht kaschieren oder verstecken, sodass bei den Betroffenen ein Leidensdruck entstehen kann. Auch die Beeinträchtigung beim Atmen kann sich negativ auf das Wohlbefinden auswirken. Oftmals ist eine Nasen OP die einzige Möglichkeit, Nasenhöcker abzutragen, Nasenspitzen zu verfeinern oder zu heben, Nasenrücken zu begradigen oder Nasenflügel in Symmetrie zu bringen.
Dabei ist die ästhetische Nasen-Korrektur eine der häufigsten Eingriffe in der Plastischen Chirurgie, zählt jedoch zu den schwierigsten Operationen überhaupt. Denn die Nase als Zentrum des Gesichtes prägt die gesamte Erscheinung und auch kleinste Veränderungen können den Menschen deutlich anders aussehen lassen. Aus diesem Grund ist es wichtig, eine Nasen OP nur von Spezialisten nach einer ausführlichen Beratung durchführen zu lassen.
Methoden der Nasenkorrektur
Nicht-operative Maßnahmen
Hyaluronsäure ist ein biologischer Stoff, der auch vom Körper selbst gebildet werden kann. Bei einer Injektion werden bestimmte Areale damit gezielt aufgefüllt. Die injizierte Hyaluronsäure regt das körpereigene Gewebe zur Zellneubildung an, sodass nach drei bis vier Sitzungen im Abstand von 9 Monaten ein relativ dauerhaftes Ergebnis sichtbar ist.
Kortison hingegen ist ein körpereigener Stoff, der als Nebenwirkung die Haut verdünnt. Aus diesem Grund wird er gezielt eingesetzt, um verdickte Areale im Nasengebiet zu verschmälern. Der Effekt ist nach etwa 2 Wochen sichtbar und kann bis zu 3 mal wiederholt werden.
Operative Maßnahmen
Die Operation einer Höckernase, einer Sattelnase, einer Schiefnase und der Nasenspitze stellen die häufigsten Eingriffe der äußeren Nase dar, die Begradigung der Nasenscheidewand ist eine Operation der inneren Nasenstruktur.
Bei der Höckernase, auch Adlernase genannt, ist der Nasenrücken nach oben gebogen und erscheint im seitlichen Profil zu dominant. Bei echten Höckern wird das überschüssige Knorpelgewebe mithilfe eines Knochenmessers oder einer Knochenraspel abgetragen. Der Pseudohöcker hingegen entsteht durch das Absinken des unteren Nasenprofils, sodass hier ein Aufbau stattfinden muss, um einen geraden Nasenrücken zu erhalten.
Die Sattelnase ist häufig die Folge eines Traumatas und wird daher auch als „Boxernase“ tituliert. Der Nasenrücken krümmt sich nach innen und wirkt im seitlichen Profil eingefallen. Meist ist es notwendig, die Knorpel des Nasenrückens zu rekonstruieren, wobei es häufig zum Einsatz von Transplantaten kommt, um ein zufriedenstellendes Ergebnis zu erhalten.
Eine Schiefnase ist vor allem von vorne zu erkennen, da der Nasenrücken seitlich abweicht oder sich krümmt. In der Regel ist bei einer Schiefnase auch die Nasenscheidewand verschoben, sodass der Eingriff nicht nur umfassend ist, sondern auch sehr anspruchsvoll. Nicht selten entnimmt der Operateur dazu Knorpelgewebe aus anderen Körperregionen und baut dieses an der Nase ein. Transplantate aus Kunststoff haben sich bei der Begradigung einer Schiefnase bisher nicht durchgesetzt.
Eine zu kurze, zu breite, zu lange oder zu schmale Nasenspitze kann zum Leidensdruck bei den Betroffenen führen. Auch eine Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalte zeichnet sich unter anderem durch eine veränderte Nasenspitze ab. Dieser Eingriff ist der anspruchsvollste unter den Nasenoperationen, da die Festigkeit des Knorpels und der Haut sich von Person zu Person unterscheiden und daher einen großen Einfluss auf die Durchführung wie auch auf das Ergebnis haben. Oftmals ist es notwendig, gleichzeitig Bereiche abzutragen und aufzufüllen. Nicht selten müssen in diesem Zusammenhang auch die Nasenflügel neu geformt werden, da diese die Basis der Nasenspitze bilden.
Vorteile einer OP
Im Gegensatz zu nicht-invasiven Maßnahmen steigt die Wahrscheinlichkeit der dauerhaften Korrektur bei Operationen deutlich. Doch Ziel der Nasen OP ist nicht, ein Allgemeinbild der perfekten Hollywood-Nase zu rekonstruieren, sondern eine harmonische Gesichtsproportion herzustellen. Mithilfe der Nasenkorrektur kann die gewünschte Form individuell geschaffen werden, bei nicht-invasiven Methoden sind die Ergebnisse eher grober und weniger abgestimmt.
Ablauf einer Rhinoplastik
Geschlossene und offene OP
Es werden zwei Arten der Nasenkorrektur unterschieden: die offene und die geschlossene. Bei der geschlossenen Rhinoplastik schneidet der Operateur nur innerhalb der Nase. Diese Technik eignet sich lediglich für die Abtragung kleiner Höcker oder bei diskreten Unregelmäßigkeiten der Nasenscheidewand. Für die meisten Eingriffe ist die offene Nasen OP State-of-the-art. Der Nasensteg wird dabei inzisiert und vom Nasengerüst abgehoben. So hat der Operateur einen besseren Einblick und mehr Handlungsspielraum für die Korrektur der Nasenstrukturen. Die Narbe, welche dabei entsteht, ist unerheblich.
Eckdaten der OP
Die OP erfolgt in Vollnarkose und ist in der Regel mit 1 Tag Aufenthalt in der Klinik verbunden. Sie dauert zwischen 1,5 und 3 Stunden, abhängig von der Art und dem Umfang des Eingriffes.
Ablauf einer Nasen-OP
Durch spezielle Techniken und mithilfe besonderer Instrumente trägt der Operateur knöcherne oder knorpelige Anteile der Nase ab, füllt Defekte auf, formt die Nasenspitze oder positioniert die Nasenscheidewand. Die genaue Herangehensweise ist sehr verschieden und wird den Betroffenen im Rahmen eines Beratungsgespräches erläutert.
Bei Formveränderungen des oberen Nasendrittels (vorwiegend Knochengewebe) muss der Operateur die Nasenbeinknochen vollständig von den Wangen- und Stirnknochen abtrennen, um die Form verändern zu können. Alle Eingriffe im mittleren Nasenbereich (Nasenscheidewand, Seitenknorpel) müssen besonders sauber durchgeführt werden, da eine Instabilität der Knorpel zu einer Funktionsstörung der Atmung führen kann. Dabei ist es hilfreich, für die Auffüllung von Defekten körpereigenes Knorpelgewebe aus der Ohrmuschel oder der Rippe zu verwenden und einzubauen. Das untere Nasendrittel ist durch die kompliziert geformten Nasenflügelknorpel, den Nasensteg und die Nasenspitze definiert. Um langfristige Erfolge zu erzielen, muss der Operateur hier unbedingt darauf achten, dass die knorpelige Nasenscheidewand stabil in der Mitte stehen bleibt.
Postoperativ tragen spezielle Schienen oder Tamponaden sowie schmerzlindernde, abschwellende und gefäßverengende Medikamente dazu bei, das Operationsergebnis zu sichern und den Heilungsprozess zu initiieren.
Für wen ist die Rhinoplastik geeignet?
Die Nasen-OP kann bei jedem Menschen ab dem vollendeten 17. Lebensjahr durchgeführt werden, wenn das Wachstum abgeschlossen ist. Dabei ist es jedoch wichtig, dass der Operateur unterscheidet, ob es sich um eine realistische Selbsteinschätzung der Betroffenen handelt und die Nase wirklich nicht zum Gesicht passt oder ob psychische Störungen (z. B. Dysmorphophobie) den Wunsch nach einer Nasen OP hervorrufen. Denn die Rhinoplastik kann auch eine psychische Erkrankung nicht heilen.
Wie läuft die Nachsorge ab?
Je nach Art des Eingriffes und dem Umfang der Operation ist es notwendig, für einige Tage die Nase zu schienen und zu tamponieren. Schnitte werden mithilfe von sterilen Strips abgedeckt, zum Teil ist ein Gips für den Zeitraum von 1 Woche notwendig. Ein Narbenöl kann ab dem ersten postoperativen Tag bis zu einem Jahr aufgetragen werden.
Die postoperative Schwellung der Nase, Wangen, Augen und Lippen ist unvermeidlich, ebenso Hämatome kleineren oder mittleren Ausmaßes. Diese Begleiterscheinungen verschwinden in der Regel innerhalb von 2 Wochen wieder. Häufig werden Schwellungen und Hämatome auch von einer vermehrten Wundsekretion in der Nase sowie vom Abgang eines leichten, blutigen Schleims begleitet.
Für das optimale Zusammenwachsen der einzelnen Strukturen müssen alle Tätigkeiten, die den Blutdruck erhöhen, für mindestens 6 Wochen pausiert werden. Dazu gehören Sport, Sauna, Schwimmen, Sonnenbaden, schweres Heben und Tragen sowie heiße Bäder. Ebenfalls ist alles zu vermeiden, was die Wundheilung stören könnte, beispielsweise Rauchen, Kopfüber beugen, schwere Brillen tragen, Schnäuzen oder Alkoholkonsum.
Welche Risiken gibt es bei einer Nasen-OP
Neben den gewöhnlichen Risiken, welche mit einer Operation und einer Narkose einhergehen, gibt es spezielle Risiken bei einer Rhinoplastik.
In wenigen Fällen wird von einer dauerhaft gestörten Nasenatmung oder einem langanhaltend beeinträchtigten Riechvermögen berichtet. Manchmal ist auch die Stabilität der Nase nach dem Eingriff nicht mehr so wie vorher oder es kommt zu temporären Gefühlsstörungen im Operationsgebiet.
FAQ Nasen-OP
Wie viel kostet eine OP?
Abhängig von der OP-Technik, dem Aufwand und den benötigten Materialien können sich die Kosten auf rund 2000 – 6.000 Euro belaufen.
Werden die Kosten von der Krankenkasse übernommen?
Bei ästhetischen Eingriffen müssen die Kosten selbst getragen werden. Ist die Nasenatmung oder das Riechvermögen beeinträchtigt, kann die Krankenkasse die Kosten übernehmen. Ein Antrag muss im Vorfeld eingereicht werden.
Ab wann ist das Endergebnis sichtbar?
Die knöchernen und knorpeligen Strukturen benötigen mindestens 6 Monate um zusammenzuwachsen. In diesem Zeitraum kann es immer wieder zu Rötungen, Schwellungen oder leichten Entzündungen kommen, die die Beurteilung unmöglich machen. Das Endergebnis ist daher etwa 9 Monate nach dem Eingriff sichtbar.
Ist die Behandlung schmerzhaft?
Die Operation erfolgt in Vollnarkose. Postoperativ sind die Schmerzen moderat und mit normalen Analgetika zu behandeln.
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